Lebenserwartung in Deutschland

Aktuelle Daten zu Trends und Unterschieden

Alktuellste Daten

Aktuelle Lebenserwartung in Deutschland:


Im Jahr 2023 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in der Gesamtbevölkerung Deutschlands 80,87 Jahre, 83,23 Jahre bei den Frauen und 78,50 Jahre bei den Männern.

Im Vergleich zum Jahr 2022 erhöhte sich die Lebenserwartung bei Geburt in der Gesamtbevölkerung um +0,40 Jahre. Damit stieg die Lebenserwartung in der deutschen Gesamtbevölkerung zum ersten Mal seit 2020 wieder an.
[In dem PDF-Dokument Highlights des Jahres 2023 ist eine detaillierte Überblickstabelle mit den Änderungen in der Lebenserwartung bei Geburt zu finden, die auch die Werte für West- und Ostdeutschland beinhaltet.]

Die Erhöhung der Lebenserwartung bei Geburt erfolgte bei beiden Geschlechtern und in den beiden Regionen West- und Ostdeutschland, wobei in Ostdeutschland die Lebenserwartung bereits im Vorjahr angestiegen war.

Den größten Anstieg in der Lebenserwartung bei Geburt erfuhren die Männer in Ostdeutschland mit +0,48 Jahren. Bei den ostdeutschen Frauen war der Anstieg mit +0,43 Jahren nur etwas geringer.

In Westdeutschland stieg die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern in etwas geringerem Ausmaß an: +0,42 Jahre bei den westdeutschen Männern und +0,34 Jahre bei den westdeutschen Frauen.

Beim Vergleich der Geschlechter zeigen sich damit in allen Regionen wie im Vorjahr größere Gewinne bei den Männern.

Durch diese Entwicklungen sanken sowohl die West-Ost-Differenz in der Lebenserwartung als auch die Geschlechter-Differenz im Vergleich zum Vorjahr weiter ab.

Die Differenz zwischen West- und Ostdeutschland liegt bei den Männern nun bei 1,31 Jahren zugunsten des Westens (2022: 1,37 Jahre).

Bei den Frauen beträgt die West-Ost-Differenz im Jahr 2023 -0,09 Jahre anstieg. Das ist der größte Unterschied zugunsten ostdeutscher Frauen seit dem Jahr 1956.

Für die gesamte Bevölkerung (Frauen und Männer zusammen) ergibt sich eine West-Ost-Differenz in der durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt von 0,67 Jahren (2022: 0,75 Jahre).

Die Geschlechter-Differenz in der Lebenserwartung beträgt in Gesamtdeutschland nun 4,73 Jahre zugunsten der Frauen (2022: 4,81 Jahre), in Westdeutschland 4,47 Jahre (2022: 4,55 Jahre) und in Ostdeutschland 5,87 Jahre (2022: 5,92 Jahre).

Bei der ferneren Lebenserwartung im Alter 65 zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr wie bei der Lebenserwartung bei Geburt ein Anstieg bei beiden Geschlechtern und in beiden Regionen. Für Gesamtdeutschland betragen die Anstiege +0,28 Jahre bei den Frauen und +0,35 Jahre bei den Männern, für Frauen und Männer zusammen +0,32 Jahre.
[In dem PDF-Dokument Highlights des Jahres 2021 ist eine detaillierte Überblickstabelle mit den Änderungen in der ferneren Lebenserwartung zu finden, die auch die Werte für West- und Ostdeutschland beinhaltet.]

Wie bei der Lebenserwartung bei Geburt stieg auch die fernere Lebenserwartung im Alter 65 bei den Männern stärker an als bei den Frauen.

Bei den Männern erhöhte sich die fernere Lebenserwartung um +0,36 Jahre in Ostdeutschland und um +0,35 Jahre in Westdeutschland.

Bei den Frauen betrugen die Anstiege im Vergleich zum Vorjahr +0,34 Jahre in Ost- und +0,26 Jahre in Westdeutschland.

Die größeren Anstiege der ferneren Lebenserwartung in Ostdeutschland wirkten sich auch leicht auf die West-Ost-Differenz aus. Diese beträgt nun bei den Männern 0,56 Jahre zugunsten des Westens (2022: 0,58 Jahre). Bei den Frauen beträgt die West-Ost-Differenz im Jahr 2023 -0,25 Jahre (2022: -0,17 Jahre).

Für die gesamte Bevölkerung (Frauen und Männer zusammen) ergibt sich eine West-Ost-Differenz in der ferneren Lebenserwartung von 0,17 Jahren (2022: 0,19 Jahre).

Die Geschlechter-Differenz in der ferneren Lebenserwartung reduzierte sich auf 3,19 Jahre zugunsten der Frauen in Gesamtdeutschland (2022: 3,26 Jahre), 3,03 Jahre in Westdeutschland (2022: 3,11 Jahre) und 3,84 Jahre in Ostdeutschland (2022: 3,87 Jahre).

Damit zeigt sich in Ostdeutschland im zweiten Jahr in Folge eine Reduktion der Geschlechter-Differenz, nachdem diese zuvor rund zehn Jahre lang angestiegen war. In Westdeutschland zeigt die Geschlechter-Differenz im selben Zeitraum eher eine Stagnation.

Im Gegensatz zur konventionellen Lebenserwartung zeigt sich bei der tempobereinigten Lebenserwartung im Vergleich zum Jahr 2022 insgesamt eine Stagnation bzw. ein leichter Rückgang.

Einzige Ausnahme sind die Frauen in Ostdeutschland, bei denen die tempobereinigte Lebenserwartung bei Geburt wie im Vorjahr leicht anstieg (2023: 82,11 Jahre, 2022: 82,08 Jahre).

Bei den Männern betrug die tempobereinigte Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2023 in Gesamtdeutschland 77,41 Jahre (2022: 77,43 Jahre), in Westdeutschland 77,69 Jahre (2022: 77,72 Jahre) und in Ostdeutschland 76,21 Jahre (2022: 76,22 Jahre).

Bei den Frauen betrug die tempobereinigte Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2023 in Gesamtdeutschland 82,53 Jahre (2022: 82,55 Jahre) und in Westdeutschland 82,59 Jahre (2022: 82,63 Jahre).

Die Schätzungen für die tempobereinigte Lebenserwartung deuten darauf hin, dass das Ausmaß des Anstiegs der durchschnittlichen Lebenserwartung im Jahr 2023 ebenso wie das der Rückgänge in den Vorjahren durch Tempo-Effekte verstärkt worden sein dürfte. Die Trends in der tempobereinigten Lebenserwartung zeigen wesentlich weniger Schwankungen als die konventionelle Lebenserwartung und zeichnen eher eine Tendenz in Richtung abnehmender Anstiege in der Lebenserwartung.

Der aktuelle und ältere Überblicke der Lebenserwartung in Deutschland zum Download